Moin, Ihr Lieben! 🙂
Einige Worte über die Erstellung von Filmen für das Filmtagebuch
Als Zuschauer, welcher selbst noch nie einen Film am Rechner erstellt hat, macht man sich eher selten Gedanken darüber, wie der Film, welchen man gerade anschaut, entstanden ist. Daher ist es uns ein Anliegen einige Worte darüber in den Raum zu stellen, was eigentlich alles erforderlich ist, um einen Film zu erstellen.
Das Filmen mitsamt der nachträglichen Verarbeitung dauert in der Regel deutlich länger als die Arbeiten selbst. Also gehen wir mal anhand eines Beispiels durch, wie die Erstellung eines Films im Groben so abläuft. Wir nehmen hierfür den Film „Latten und Verbindungen (Serie: Pavillon, Teil 7)“, veröffentlicht am 3. September 2024.
Für diese 7 Minuten 36 Sekunden Film wurden insgesamt 80 Aufnahmen gemacht. Darunter waren eher kurze Sequenzen, von ein bis vielleicht drei oder vier Minuten, und auch solche, welche bis zu einer halben Stunde lang sind. Diese Rohfilme wurden allesamt während der gezeigten Arbeiten aufgenommen, was natürlich erforderlich macht, für die gefilmten Momente eine brauchbare Perspektive samt der erforderlichen Einstellungen zu finden …, doch dies nur am Rande.
Vorarbeiten
Ist ein Projekt oder ein Projektabschnitt abgeschlossen, werden die Rohfilme gesichtet und vorsortiert. Es werden sich Gedanken über eine sinnvolle Nachvertonung gemacht und die Abschnitte der einzelnen Rohfilme ausgewählt, welche letztlich im fertigen Film zu sehen sein werden. Dies mag schwer nachzuempfinden sein, doch so ein Ablauf dauert Stunden über Stunden.
Das Rohfilmmaterial wird also erstmal über zahlreiche Stunden gesichtet; was davon ist brauchbar, was kann weggelassen werden? Während des Sichtens bereits werden Notizen für die Nachvertonung gemacht und es entsteht eine konzeptionelle Idee für die Umsetzung des Schnitts. Ist alles inhaltlich zu dem Film gehörende Material gesichtet, sortiert und in einem entsprechenden Ordner abgespeichert, beginnt die Filmerstellung selbst.
Filmerstellung
Hierfür wird ein frei im Netz verfügbares Programm verwendet, welches für diese Art der Filmerstellung ausreichend gut geeignet ist. Zu bedenken ist hierbei, dass für die Filmerstellung ein einfacher Schlepprechner benutzt wird – also keineswegs ein Hochend-Gerät mit mehreren großen Bildschirmen (denn sowas besitzen wir schlichtweg gar nicht). Hinter “Mach’s Dir. Selbst.“ steckt ja kein professionelles Studio. Wir sind ganz normale Leute, mit irgendeiner Kamera, tragbaren Wischbildschirm-Telefonen, unspektakulären Klapprechnern und “Open Source“-Bearbeitungsprogrammen.
Die einzelnen Rohfilme werden also in das Programm geladen und dann nach und nach die einzelnen Sequenzen zugeschnitten. Die Nachvertonung wird aufgezeichnet und die Tonspur dem Filmschnittprogramm hinzugefügt. Und dann werden die einzelnen Sequenzen mit Blenden versehen, die zum Rohfilm gehörende Tonspur dem Filmschnitt angepasst und Einblendungen, wie beispielsweise das Datum des Geschehens, hinzugefügt. So ein Filmschnitt kann schon mal einen ganzen Tag dauern …
Ist der Film soweit fertig geschnitten, wird gerendert – also alles, was im Schnittprogramm so zusammengebatikt wurde, wird zu einem fertigen Film berechnet und als mp4 ausgeworfen. Auch das kann, abhängig von der Filmlänge, dauern … Der fertige Film wird übrigens zweimal gerendert: einmal im Format 800×450 Pixel und einmal im Format 1920×1080 Pixel. Ersteres ist recht niedrig definiert, also SD, letzteres am unteren Ende von HD.
Da die üblicherweise verwendete Lumix-Kamera schon etwas in die Jahre gekommen ist, ist einerseits die Bildqualität … geht so … und andererseits die von ihr errechnete und auf der eingeschobenen SD-Karte abgespeicherte Datenmenge vergleichsweise hoch. Heute übliche Schlürtelefone liefern teils besseres Bild bei deutlich weniger Datenmenge, allerdings haben diese keine brauchbare optische Zoom-Funktion, weshalb wir lieber mit der Lumix arbeiten. Entsprechend hoch ist dann auch die Datenmenge des fertigen Films, was zumindest für die SD-Version eine zusätzliche Komprimierung sinnvoll macht. Und so wird der SD-Film vor der Veröffentlichung dann auch noch komprimiert …, ein weiterer Schritt, welcher Zeit benötigt.
Veröffentlichung
So stehen also zur Veröffentlichung dann zwei Filme zur Verfügung. Hier auf der Netzseite wird in der Regel die SD-Version hochgeladen. Hintergrund ist, dass Datenvolumen nun mal Geld kostet und so das gebuchte Datenvolumen für diese Netzseite entsprechend länger zur Verfügung steht, bevor eine Aufstockung erforderlich wird. Und auch auf Telegram wird die SD-Version hochgeladen, um den Datendurchsatz unserer Zuschauer dort in Grenzen zu halten.
Als erstes wird jeder Film stets auf dieser Netzseite veröffentlicht. Dazu wird ein entsprechender Beitrag erstellt und der Film entsprechend in den Beitrag eingebunden. Dann folgt die Veröffentlichung auf Telegram und abschließend das Hochladen der HD-Version auf YouTube und Rumble. Und dabei dürfen dann Ladebalken und steigende Prozentzahlen beobachtet werden … oder auch nicht. 😉
Abschließend
So kann es also durchaus mal etwas dauern, bis Filme fertig und veröffentlicht sind. Manchmal geht es vergleichsweise schnell, beispielsweise bei einigen “nur kurz“-Filmen, dann wieder kann es einige Tage dauern, bis der nächste Film bereit und abrufbar ist. Zudem filmen wir ja nicht zum Selbstzweck, sondern nehmen die Kamera in die Hand, um aufzuzeichnen, was wir machen und wie wir es machen … und das dann zu zeigen. 😉
Wenngleich damit eine Menge Arbeit verbunden ist, erfüllt es uns doch mit großer Freude zu sehen, dass unsere Inhaltsangebote so gut angenommen werden und verschiedenste Menschen sich untereinander austauschen. Danke dafür! 🙏🏻
Und ausdrücklicher Dank gebührt unseren Unterstützern und allen, welche ihre Wertschätzung über die Anschaffungen-für-Projekte-Spardose zum Ausdruck bringen. Ohne Euch wäre das Filmtagebuch in dieser Form undenkbar. Also von Herzen unseren aufrichtigen Dank! 🙏🏻
In diesem Sinne wünschen wir Euch, Ihr Lieben, allzeit Heil und Segen!
Und bedenkt: Alles läuft nach Plan … Immer. 😉
Cherryblue und der Nachtwächter
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